Die Strecke bleibt gleich zu den Vorjahren mit leicht verschobenen Start/Ziel.
Strecke
Höhenprofil
Hinweis: die Strecke in 2021 und 2022 ist gleich, aber Start/Ziel verschoben!
Der Drachenlauf baut die Strecke um und packt 5 km mehr Trails hinein. Die Gesamtlänge bleibt gleich aber wir verlassen die Waldautobahnen. Lasst euch überraschen von einer neuen supertrailigen Streckenführung.
26 km 1050 Höhenmeter
Wegen der Sperrung des Eselswegs mussten wir die Strecke am Drachenfels ändern.
Am Verpflegungspunkt auf dem Drachenfels wird ein Wendepunkt eingerichtet. Von dort aus geht es die Straße wieder herunter und am Burghof vorbei zum Schloss Drachenburg.
Altes Höhenprofil bis 2017:
Schöner, anspruchsvoller 25 KM langer Berglauf über die schönsten Berge des Siebengebirges: Ölberg, Erdmannshütte, Seufzerbrücke, Lohrberg, Löwenburg, Drachenfels, Nachtigallental, Petersberg.
Es gilt ca. 950 Höhenmeter zu überwinden. Zum größten Teil auf befestigten Wald- und Wanderwegen.
Km 0,0 - 3,5
Start, Kleiner Ölberg (331 m ü.NN) großer Ölberg (459 m ü.NN)
1. Kategorie, Länge 2,7 km, Höhenunterschied ca. 220 m, Steigung durchschnittlich 8 % , max. 20 %
Vorsicht - der flache Beginn in den Wohngebieten verführt zum Rasen (Anmerkung: Ab 2013 neuer Start- und Zielort "Gut Buschhofen; es geht jetzt sofort ein wenig bergan). Bereits die ersten Kilometer werden dir aber den Charakter der Stecke verdeutlichen - es ist ein Landschafts-, mehr aber noch ein Berglauf. Wenn du am Start nahezu senkrecht nach oben schaust, kannst du den Ölberg direkt vor dir sehen - die höchste Erhebung des Siebengebirges. Auf breiten Waldwegen läufst du den gleichmäßigen Kegel vulkanischen Ursprungs (vor ca. 25 - 50 Mio. Jahren) hinauf. Nachdem du den kleinen Ölberg rechter Hand passiert hast, biegst du links in einen schmalen, steinigen Pfad ein. Da dieser auf direkter Falllinie Richtung Gipfel strebt, wird es hier erstmalig richtig hart. Es ist das steilste Stück der gesamten Strecke, so daß es vielleicht lohnt, durch eine kurze Gehphase wertvolle Kräfte zu sparen. Der Anstieg endet glücklicherweise am Hombroichplatz , so bleiben dir die letzten paar Meter zur Gipfelhütte erspart. Bei dem langen Abstieg kannst du dich erholen.
Km 3,5 - 6
Erdmannshütte, Wasserfall, Seufzerbrücke
Du läufst auf einem geschotterten Fahrweg in Serpentinen den Ölberg hinunter, dann rechts durch einen schmalen, matschigen Schleppweg (Anmerkung: Ab 2013 ist dieser Weg gesperrt, es geht den Fahrweg hinunter bis zur Margarethenhöhe) und folgst dann dem Hauptwanderweg des nördlichen Höhenrückens zur"Erdmannshütte". Der schmale Höhenweg erlaubt dir einen weiten Blick auf die Gipfel des Siebengebirges und das Rheintal. Betrachte sie ehrfurchtsvoll, denn über die meisten mußt du drüber. Der Weg fällt nun unangenehm steil und steinig hinab. Der Name des Tales "Wasserfall" lässt sich augenscheinlich nicht von einem Bachlauf herleiten, kennzeichnet aber das Gefälle dieses Teilstücks. In der Talsohle querst du die Kreisstraße 4 über die "Seufzerbrücke" und mit just diesem wirst du die längste Bergstrecke antreten.
Km 6 - 10
Lohrberg (432 m ü.NN)
1. Kategorie, Länge 3,1 km, Höhenunterschied ca. 200 m, Steigung durchschnittlich 6,5 % , max. 8 %
Entspannt kannst du den Lohrberg angehen, denn er bietet keine extremen Schwierigkeiten. Der breite Weg steigt einladend und angenehm durch den dichten Wald zum Hauptwanderweg des südlichen Höhenrückens. Dem folgst du linker Hand mit wechselnder Steigung bis zum "Nasseplatz", einem Steinbruch, der auch Treffpunkt des Lauftreff Siebengebirges ist (Mo und Mi 18.30, Sa 16.00, So 8.00). Benannt ist der Nasseplatz nach Berthold von Nasse, dem Initiator dieses ersten Naturschutzgebietes in NRW. Den bequemen Weg verläßt du jetzt, denn mit einer 180° Kehre startet ein crossartiger Klettersteig. Eng, kurvig, abwechslungsreich geht es nach oben auf den Lohrberghöhenweg. Wenn du eine Pause brauchst, lädt die Lohrberghütte mit einem fantastischen Panoramablick auf Drachenfels und südliches Siebengebirge zum Verweilen ein. Durch die Bäume erahnst du in Augenhöhe bereits die Löwenburg, mußt aber vorher noch ein paar Höhenmeter abgeben.
KM 10 - 10,5
Löwenburg (455 m ü.NN)
2. Kategorie, Länge 600 m, Höhenunterschied ca. 100 m, Steigung durchschnittlich 16 % , max. 23 %
Früh morgens oder in der Dämmerung allein auf der Burg - ein magischer Ort; meines Erachtens der landschaftliche Höhepunkt der Strecke. Auch historisch hat die Löwenburg viel zu bieten: Vermutlich erhielt sie ihren Namen von dem Geschlecht von Sayn, deren Wappentier der Löwe war. Gebaut wurde die Burg erstmalig um 1200, war ständig in Fehden mit den Nachbarn, insbesondere dem Klerus von Köln verwickelt. 1484 wurde die Burg Verwaltungssitz der Herzöge von Jülich-Berg. Den Amtsmännern war der Berg aber zu steil, sie wohnten lieber in Bad Honnef. Zeitweilig nutzen sie die Löwenburg als Gefängnis für Freibeuter. Später jedoch verwaiste sie, verfiel und wurde im 30jährigen Krieg schließlich durch die Schweden zerstört. Angesichts der zehrenden Steigung wirst du Verständnis für o.a. Jülicher Beamte aufbringen. Der felsige Weg, der im oberen Abschnitt durch einen fast alpinen Eichenwald führt, läßt keine Atempause, die Steigung nimmt erst am Burgeingang ab (Anmerkung: Ab 2013 ist dieser Trail gesperrt, es geht nun auf dem Wanderweg hinauf zur Löwenburg und auch wieder hinunter). Du betrittst die Vorburg. Laß diesen Ort kurz auf dich wirken, nun geht es bis zur Wolkenburg ewig bergab.
KM 10,5 bis 14,5
Jungfernhardt, Milchhäuschen
Der vermutlich angenehmste Teil der Strecke - du bist noch ausgeruht, das Profil stimmt und der Rausch der Geschwindigkeit erfasst dich auf diesen wunderbaren 4 km. Von der Löwenburg fällt der Weg anfangs sehr steil, später flacher, aber ungleichmäßig. Du umrundest die Löwenburg, läufst unterhalb des Lohrbergs zur Jungfernhardt. Während du dich auf dem breiten Hauptwanderweg durch die Wochenendausflügler pflügst, passierst du linke Hand Geisberg und Schallenberg, zwei durchaus bezwingbare Gipfel (320 m ü.NN), die dir aber erspart bleiben. Die Gefällstrecke endet am Milchhäuschen, einem malerisches Ausflugslokal, 1912 im Heimatstil gebaut. Hier gibt`s phänomenale Waffeln mit heißen Kirschen - jedoch nicht für dich.
KM 14,5 - 16
Wolkenburg (324 m ü.NN), Drachenfels (321 m ü.NN)
3. Kategorie, Länge 1,6 km, Höhenunterschied ca. 80 m, Steigung durchschnittlich 4 %, max. 12%
Direkt nach dem Milchhäuschen geht es links/rechts und durch eine alte Allee mit nervigen Pflasterresten sanft bergauf zur Wolkenburg. Auf dem Berg residierte im ausgehenden Mittelalter das Geschlecht der Wolkenburger auf der größten Höhenburg des Siebengebirges. Die Wolkenburg war damals der höchste Berg im Siebengebirge, wurde aber als Steinbruch ab 1500 seines Gipfels beraubt. Dir kann es egal sein, denn du läufst deutlich unterhalb der Kuppe zum Drachenfels. Der höchste und meistbestiegene Berg Hollands! Du überholst Eselgespanne, die noch mühseliger als du den Berg mit dem Ballast wenig austrainierter Passagiere erklimmen. Ein Hohn auch die gut gefüllte Drachenfels-bahn, die dich ein Stück deines Weges begleitet. Der asphaltierte Anstieg ist nur kurz, aber steil. Oben empfangen dich fassungslose Kegelclubs, fotografierende Japaner, Pommes und Würstchen und eine einmalige Aussicht über die Weinberge, die südliche Rheinlandschaft und die ferne Eifel. Die Ruine der sagenhaften Drachenburg wirst du nicht erlaufen. 1140 erstmalig erwähnt, bis 1530 vom Geschlecht der "von Drachenfels" bewohnt, wurde sie in den Folgejahren samt Berg als Steinbruch für den Kölner Dom mißbraucht. Am Scheitelpunkt dieses Anstiegs unterquerst du das Aussichtsrestaurant, läufst über die Freiterrasse und stürzt dich rheinseits spektakulär auf einem schmalen, extrem steilen Weg den Drachenfels hinab.
Anmerkung: Leider nicht in 2013! Der "Eselsweg" ist nach Steinsturz gesperrt. Daher wird auf dem Plateau des Drachenfels ein Wendepunkt eingerichtet und die Fahrstraße geht's wieder hinunter bis zur Drachenburg vorbei am Burghof. Immerhin eine zweite Gelegenheit, die Mitläufer im Feld zu sehen.
KM 16 - 19
Drachenschloß, Nachtigallental
Wenn dir nun in schneller Fahrt der Wind die Tränen in die Augen treibt, verpasst du den Blick auf das märchenhafte, gerade sanierte Schloß Drachenburg, das dir zu Füßen liegt. Dem Bauherren des Bauwerks im spätgotischen Stil, Stephan Baron von Sarter, war der Basalt des Siebengebirges zu profan, er ließ die 2,3 Mio Steine aus der Eifel und dem Spessart ankarren. Nach zahlreichen Irrungen erwarb die NRW-Stiftung Kulturpflege 1989 das Schloß, das nach Sanierung gerade wieder eröffnet ist. (kleine Streckenänderung ab 2011, Infos folgen: Die Streuobstwiese ist nicht mehr belaufbar. Dafür dürfen wir wahrscheinlich über das Gelände des Schlosses laufen, sogar über Wege, für die Ihr sonst Eintritt zahlen müsstet.) Von dort in das Nachtigallental hinunter - benannt nach der Sage, daß ein Mönch, der sich in seiner Meditation gestört fühlte, die Vögel aus dem Tal verbannte. In diesem ruhigen, schluchtartigen Bachtal begleitet dich nun dennoch Vogelgezwitscher auf dem hervorragend präparierten Kiesweg, der wirklich schnelles Laufen erlaubt. Anfangs eng und steil, wird er später flacher und breiter. Das Nachtigallental endet in Königswinter auf einer Asphaltstraße, die dich parallel zur Schnellstraße über eine kurze Steigung zum Fuße des Petersberges führt.
KM 19 - 22
Petersberg (331 m ü.NN)
1. Kategorie, Länge 2,9 km, Höhenunterschied ca. 250 m, Steigung durchschnittl. 9 % max. 20 %
"Bittweg" - der Name ist Programm! Am Einstieg in den Berg kündet ein Prozessionskreuz von den kommenden Leiden. Diese Kreuze, auch Bittstöcke genannt, erinnern in den Kurven des Steiges wiederholt daran - eine Gedächtnisstütze, die du jedoch nicht mehr benötigen wirst. Der Weg windet sich durch einen lichten, freundlichen Buchenwald nach oben, die engen Serpentinen und ständig wechselnden Steigungen erschweren aber einen gleichmäßigen Schritt. Nach 20 km gelaufener Strecke stellt dieser Berg die letzte, entscheidende Herausforderung dar. Es zeigt sich, wer sein Pulver zu früh verschossen hat. Der Bittweg verzeiht nichts! Oben angekommen ist das Rennen gelaufen - unangenehme Überraschungen erwarten dich nicht mehr. Den adäquaten Rahmen für dieses erhebende Gefühl setzen der Rheinblick bis Köln, der zufriedene Blick zurück ins Siebengebirge und das mondäne Schloßhotel. Zwar war der Petersberg bereits 400 v.Chr. besiedelt (keltischer Ringwall). Aber erst nach 1830 wurde der Gipfel dauerhaft genutzt, und zwar touristisch und politisch. Eine wesentliche Rolle spielte das Kurhotel nach dem II. Weltkrieg bis 1972 als Sitz der Alliierten, anschließend als Gästehaus der Bundesrepublik mit historischen Ereignissen, zuletzt 2001 mit der Afghanistan - Konferenz.
KM 22 - 27
Mondscheinwiese, Rosenau, Gut Buschhof, Ziel
Nachdem du ein kurzes Stück auf der mediterran anmutenden Serpentine der Petersbergstraße gelaufen bist, biegst du links ab und querst die sogenannte Mondscheinwiese. Du folgst dem nahezu ebenen Höhenweg unterhalb des Nonnenstrombergs bis zu einer Waldgaststätte. Der Name "Einkehrhaus" darf dich nicht verführen - du bist gleich zu Hause. Ein ganz kurzer Anstieg hinter der Gaststätte sollte nun in dir Dankbarkeit hervorrufen, denn die Organisatoren haben es an dieser Stelle unterlassen, dich über die Rosenau mit seiner kleinen Burgruine zu schicken. Dieses scheint auch angemessen, denn die Historie dieser Vorburg des Klosters Heisterbach gibt wirklich nicht viel her. Du kannst dich also weiterhin über den gleichmäßig bergab verlaufenden Weg durch die abwechslungsreichen Wiesen und Weiden des Ölbergtals freuen. Du streifst kurz Heisterbacherrott, mußt aber dann doch nochmals sanft bergan zurück in den Wald. Sobald du ihn wieder verläßt, kannst du linker Hand das Ziel erahnen. Talseits liegt bereits Thomasberg, rechter Hand Gut Buschhof, ein Tagungshotel und Tennis-Center, das du kaufen kannst. Spar dir die Besichtigung für später und gib nun auf dem letzten Kilometer nochmal Vollgas!